am 24.06.2017 wurde durch ein Referendum der Austritt Großbritanniens aus der EU,
dem sogenannten BREXIT, beschlossen
die damit verbundenen Konsequenzen werden sich in Verwerfungen der Volkswirtschaften
Europas und weltweit widerspiegeln
auch für Deutschland - Großbritannien ist der drittgrößte Handelspartner - wird dies Auswirkungen haben
im ersten Ansatz haben internationale Märkte entsprechend reagiert, die Kurse an den
Börsen stürzten weltweit ab, so blieb auch der deutsche DAX nicht unverschont davon
dennoch ist es im Moment absolut nicht möglich, verläßliche Ausblicke auf die Auswirkungen des Brexits zu geben
Zum Ausblick 2017 (vor Brexit)
Seit 7 Jahren stagnieren Pleiten in Deutschland (Rekordtief ca. 23.100 Fälle)
jedoch zeichnet sich ab, das in Deutschland Insolvenzen wieder zurückkehren
während für Deutschland 2016 stagnierende oder nur noch leicht sinkende Zahlen im Insolvenzbereich vorausgesagt werden, sollen diese nach Ansicht verschiedener führender
Kreditversicherer 2017 erstmals wieder leicht steigen
weltweit hingegen wird ein Plus von 2%, sowohl in 2016 als auch in 2017 erwartet
führende Kreditversicherer warnen
mit USA, Großbritannien und China verzeichnen gleich 3 der 5 wichtigsten Handelspartner
Deutschlands einen Insolvenzzuwachs
auch Frankreich bewegt sich weiter auf Rekordniveau und rund 30% oberhalb des Vorkrisenniveaus
besonders warnen Kreditversicherungsspezialisten vor dem sogenannten
Dominoeffekt bei großen Insolvenzen, diese zeichnen sich auch weltweit bereits ab
2015 gab es weltweit 152 Insolvenzen von Unternehmen mit einem Umsatz größer
100 Mio. EUR
2014 - zum Vergleich waren es nur 94 Unternehmen, ein Anstieg in 2015 um 60%
25 dieser Firmen (14 in 2014) bewegten sich oberhalb des Umsatzes von 1Mrd. EUR
insgesamt ist dies summierter Umsatz von 87 Mrd. EUR – im Vergleich zu 28 Mrd. EUR
im Vorjahreszeitraum, also eine Verdreifachung.
in Deutschland meldeten 8 Unternehmen von über 100 Mio. EUR Umsatz Insolvenz an
dies bedeutete einen kumulierten Umsatz von 2.000 Mio. EUR, was mit Sicherheit
verdeckt etliche Lieferanten in Probleme gebracht hat, die Folgen bleiben abzuwarten
Zahlungsmoral als wesentlicher Indikator für steigende Insolvenzen
bei der erwarteten Trendwende ist auch die Zahlungsmoral von Bedeutung
es gilt in Deutschland - entweder wird früh oder gar nicht gezahlt
deutsche Unternehmen gelten am Markt immer noch als Schnellzahler
nach ca. 56 Tagen zahlen börsennotierte deutsche Unternehmen ihre Rechnungen
11 Tage früher als der weltweite Durchschnitt
die geringsten Zahlungsverzögerungen sind bei Beziehungen zwischen größeren
Unternehmen festzustellen (7 Tage)
bei kleineren Unternehmen fällt ein Zahlungsverzug mehr als doppelt hoch (14,8 Tage)
aus
Risikobranchen:
das Risiko in der deutschen Textilbranche ist deutlich gestiegen, im Einzelhandel wurden
einige größere Insolvenzen verzeichnet, diese Entwicklung soll sich fortsetzen
ebenso ist die Transportbranche mit einem überdurchschnittlichen Risiko behaftet
analog gilt dies für die Metallbranche, welche kritisch betrachtet wird
Insolvenzen Handel und Dienstleistungen sind rückläufig
dies Trend gilt momentan auch für den Bausektor
dennoch sind die Branchen - absolut gesehen - immer noch für die höchste Anzahl
an Pleiten in der Wirtschaft verantwortlich
bei den Kreditversicherern stehen sie neben deren Abnehmer bzw. Auftraggeber unter besonderer Beobachtung